Auf dem Hof ...

... von Familie Gorke in Bösel leben die besonderen Moorschweine. Der Hof ist schon seit vielen Jahren im Familienbesitz. Nicht nur Peter Gorke ist mit der Landwirtschaft aufgewachsen, auch sein Sohn Nils entdeckte früh seine Leidenschaft für den Beruf. Nils entschied sich für eine Ausbildung zum Landwirt und arbeitet heute als staatlich geprüfter Meister für Betriebswirtschaft auf dem Hof seiner Familie.

Bekannt sind die Gorkes vor allem für ihre Moorschweine. Rolf Bley von der Fleischerei Bley ist schon lange mit Peter Gorke befreundet. Die beiden wollten mit einer eigenen Schweinezucht den Kunden etwas Besonderes bieten. Dabei spielt nicht nur die Qualität eine große Rolle. Auch der respektvolle Umgang zwischen Tier, Mensch und Natur ist den beiden eine Herzensangelegenheit. „Moorschwein – fair, regional und artgerecht“ ist die Devise. Nicht nur das Futter der Tiere wird regional angebaut. Auch der Schlachthof ist nur wenige Kilometer vom Hof entfernt. So werden die Transportwege möglichst kurz gehalten.

Qualität, die man schmeckt

Moorschweine, eine besondere Zucht der Edelrasse Duroc, wachsen in einem großräumigen Stall mit viel Platz zum Bewegen auf. Sie können dabei jederzeit selbst entscheiden, ob sie im Stall bleiben oder an die frische Luft gehen wollen. Der großzügige Auslauf nach draußen steht ihnen jeder Zeit frei. Die Tiere wachsen auf Stroh auf. Das ist nicht nur bequem, sondern sorgt auch für Beschäftigung der Schweine auch, weil sie damit ihrem Wühltrieb nachgehen können. Darüber hinaus bekommen die Moorschweine auch andere Beschäftigungsmöglichkeiten wie Baumstämme zum Schubbern und Knabbern. Die unversehrten Ringelschwänze sind ein guter Indikator dafür, dass die Tiere keinen Stress haben. Den beißen sich Schweine nämlich gegenseitig ab, wenn sie unter Stress stehen und aggressiv werden – nicht so bei den Gorkes! „Es ist wirklich schön zu sehen, wie die Moorschweine sich fühlen. Klar ist das alles deutlich aufwendiger für uns, aber es lohnt sich wirklich“, sagt Nils Gorke.

Denn die artgerechtere Haltung der Tiere wirkt sich auf die Qualität des Fleisches aus. Durch die viele Bewegung bauen die Moorschweine mehr Muskeln auf als herkömmliche Schweine. Dadurch bildet sich das Fett intramuskulär, was für einen unverwechselbaren Geschmack sorgt. Durch die langsamere Mast ist das Fleisch zudem sehr feinfaserig. Dadurch schrumpft es in der Pfanne kaum zusammen.